Verhältnisprüfung – Dosieren von Zweikomponenten-Materialien

Es ist nicht unüblich, dass Materialien für die Verarbeitung in zwei Komponenten aufgeteilt werden. Die eine wird in der Regel als „Basis“ die der andere als „Härter" bezeichnet. In den meisten Materialzusammensetzungen ist das Mischverhältnis ein wichtiger Punkt für das richtige Aushärten und die physikalischen Eigenschaften nach dem Aushärten. Die Integrität und Qualität der Baugruppe steht auf dem Spiel, wenn diese Verhältnisse nicht innerhalb der vom Materiallieferanten angegebenen Spezifikationen liegen.

Graco entwickelt und fertigt Dosier- und Mischgeräte, die darauf ausgelegt sind, Materialien gleichmäßig im richtigen Verhältnis und in der richtigen Menge bereitzustellen. Sobald die Anlage eingerichtet ist, kann man sich durch Überprüfung des Materialverhältnisses davon überzeugen, dass alle Komponenten wie vorgesehen funktionieren und verarbeitet werden. In der Regel besteht eine Komplettlösung aus Zufuhrsystemen, Dosierpumpen und einem Dosierventil. Die Verhältnisse werden meistens am Dosierventil überprüft, da dies die letzte Stelle vor der Dosierung der Komponenten entweder in einen Patronensatz oder in eine Mischkammer dosiert werden. Die routinemäßige Überprüfung der Verhältnisse ist eine gute Möglichkeit, den Prozess zu validieren, um die Mischqualität und die Integrität der Ausrüstung zu gewährleisten.

Stellen Sie sicher, dass das System vollständig entlüftet ist und sich keine Luft in Schläuchen, Pumpen oder Ventilen befindet. Wenn im System Luft eingeschlossen ist, sind die Ergebnisse der Verhältnisprüfung weder wiederholbar noch stabil und werden wahrscheinlich zeigen, dass das System nicht mit dem richtigen Verhältnis arbeitet.

Tarieren Sie die Behälter jedes Mal einzeln. Nicht alle Becher sind gleich, auch wenn sie gleich aussehen. Wenn die Waage nicht nach jedem neuen Becher austariert wird, können die Ergebnisse verzerrt erscheinen. Bei kleineren Schussmengen oder größeren Verhältnissen ist es wahrscheinlich, dass sich eine kleine Abweichung der Bechergewichte in der Verhältnismessung bemerkbar macht, wenn sie nicht jedes Mal auf der Waage austariert werden.

Stellen Sie bei montierter Verhältnisprüfdüse sicher, dass das System auf einen konstanten Druck gespült wird. Wenn keine Entlüftungsschüsse gemacht werden und das Verhältnis gemessen wird, werden die ersten Schüsse wahrscheinlich vom Rest abweichen, da sich der Systemdruck aufbaut.

Für eine optimale Prozessvalidierung sollten die Produktionsdurchflussraten angestrebt werden.

Auch die Schussgröße, die bei dem Verfahren verwendet wird, sollte bei der Verhältnisprüfung berücksichtigt werden. Wenn es sich um eine kontinuierliche Dosierung handelt oder die Materialeinsparung entscheidend ist, sollte die Schussgröße nicht weniger als 15 % der Summe der Dosierpumpenvolumen betragen.

1. Trennen Sie das System von der Stromversorgung.
2. Prüfen Sie die Verhältnisprüfdüse vor dem Einbau, um sicherzustellen, dass alle Dichtungen vorhanden und intakt sind.
3. Installieren Sie die Verhältnisrückschlagdüse an der Nase des Dosierventils. Auf die folgende Spezifikation festziehen:
4. Geben Sie die Einstellungen für die gewünschte Schussmenge in das ADM (Advanced Display Module) oder ein anderes Steuergerät ein. Die bei der Anwendung dieser Maschine verwendete Schussmenge sollte gezielt eingesetzt werden. Wenn es sich um eine kontinuierliche Dosierung handelt oder die Materialeinsparung entscheidend ist, sollte die Schussgröße nicht weniger als 15 % der Summe der Pumpenvolumen betragen.
5. Passen Sie die Einstellungen an der Maschine an, um die gewünschte Durchflussrate zu erreichen. Idealerweise sollten die Einstellungen für die Durchflussrate der Anwendung verwendet werden.
6. Stellen Sie einen leeren Behälter unter die Verhältnisprüfdüse.
7. Machen Sie eine Reihe von Spülschüssen, bis sich die Drücke stabilisiert haben. Dies trägt auch zur Entlüftung der Verhältnisprüfdüse bei.
8. Tarieren Sie eine Reihe von Behältern auf der Waage und notieren Sie, welcher Becher zu welcher Waage gehört.
9. Stellen Sie die Behälter unter die Verhältnisprüfdüse, und zwar einen Behälter unter jeden Komponentenstrom.
10. Führen Sie einen Schuss in die Probenbehälter aus.
11. Stellen Sie die Behälter wieder auf die Waage und notieren Sie die Messwerte. Anhand dieser Messungen kann das Gewichtsverhältnis bestimmt werden. Wenn ein Volumenverhältnis gewünscht wird, messen Sie das spezifische Gewicht jeder Materialseite und verwenden Sie dieses für die Umrechnung des Gewichts der Proben in Volumen.
12. Wiederholen Sie die Schritte 8 bis 11 für die gewünschte Anzahl von Schüssen.

Wenn sich die Verhältnisse über die Zeit hinweg zu Werten entwickelt haben, die außerhalb der Spezifikation liegen, gibt es einige allgemeine Punkte, die überprüft oder verifiziert werden sollten. In vielen Fällen hängt es von der jeweiligen Dosierlösung ab, und das entsprechende Handbuch sollte zu Rate gezogen werden.

• Prüfen Sie das System einschließlich der Zufuhrpumpen auf Kavitation. Überprüfen Sie die Zufuhrdrücke um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen der jeweiligen Dosierlösung entsprechen. Überprüfen Sie den Materialstand im Zufuhrsystem.
• Möglicher Dichtungsverschleiß in den Dosierpumpen.
• Verstopfung des Systems durch Aushärten des Materials oder Verstopfung des Filters oder Materialabscheidung, die zur Packung der gefüllten Elemente des Materials führt.
• Leckagen an Schlauch- oder Fittinganschlüsse.
• Lufteinschlüsse können typischerweise beim Wechseln von Materialfässern oder beim Trennen und Wiederanschließen von Schläuchen oder Fittings entstehen.