3 Schritte zur VOC-Reduzierung in der industriellen Lackierung

Mit drei einfachen Schritten können Hersteller ihre VOC-Emissionen senken und rechtliche Sanktionen vermeiden.

Flüchtige organische Verbindungen (VOCs) aus Lack können schwere Gesundheits- und Umweltschäden verursachen. Um VOC-Emissionen aus vielen verschiedenen Quellen – dazu gehört auch die industrielle Lackierung – zu begrenzen, fordert die Richtlinie über VOC-Lösungsmittelemissionen von Industrieanlagen die Einhaltung strenger Emissionsgrenzwerte.  Mit drei einfachen Schritten kann die VOC-Reduzierung die Emissionen verringern und Ihnen helfen, gesetzliche Strafen zu vermeiden.

Flüchtige organische Verbindungen (VOC) sind die kohlenstoffbasierten Lösungsmittel, die für den unangenehmen Geruch herkömmlicher Lacke verantwortlich sind. Flüchtige organische Verbindungen im Lack können schwere Gesundheitsschäden verursachen, z.B. Haut- und Augenreizungen, Nierenschäden, Krebs, Fortpflanzungsstörungen, Atmungsprobleme und beeinträchtigte kognitive Funktionen. Wegen ihrer Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt unterliegt die Emission von flüchtigen organischen Verbindungen strengen Vorschriften.
 

Richtlinie für VOC-Lösungsmittelemissionen

Die Richtlinie zur Begrenzung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) (1999/13/EG) ist das wichtigste politische Instrument für die Senkung der industriellen Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen in der Europäischen Union. Die Richtlinie fordert von Anlagen entweder die Einhaltung der in ihr dargelegten Emissionsgrenzwerte oder der Anforderungen des so genannten Reduzierungsplanes. Die Richtlinie legt Emissionsgrenzwerte für VOC in Abgasen und Maximalwerte für diffuse Emissionen (ausgedrückt als Prozentsatz vom Lösungsmitteleinsatz) oder Grenzwerte für die Gesamtemissionen fest.
 

3 Schritte zur VOC-Reduzierung

Die meisten Hersteller können die VOC-Emissionen ihrer Lackieranlagen in drei Schritten senken.
 

1. Reduzieren Sie die Lackmenge, die auf das Zielwerkstück gespritzt wird

Der Begriff "Auftragswirkungsgrad" bezieht sich auf die Lackmenge, die sich auf dem Werkstück aufgetragen wurde, im Vergleich zu der Gesamtlackmenge, d. h. einschließlich des Anteils, der am Werkstück vorbei gespritzt und verschwendet wird. Durch die Erhöhung des Auftragswirkungsgrads reduzieren wir die Menge des verspritzten Lacks.

Wenn weniger Farbe gespritzt wird, verringert sich die Menge der freigesetzten VOC. Außerdem wird dadurch die Lebensdauer Ihrer Kabinenfilter verlängert.

Der Auftragswirkungsgrad wird durch den Einsatz von anderen Lackiertechniken gesteigert. Durch die Maximierung des Auftragswirkungsgrads und die Minimierung der gespritzten Lackmenge sparen Hersteller nicht nur Geld, sondern dies bedeutet auch weniger Wartungs- und Reinigungsaufwand, geringere Filterkosten und VOC-Emissionen.

Auftragswirkungsgrad

Durch die Maximierung des Auftragswirkungsgrades können Hersteller VOC-Emissionen reduzieren
(1) Flüssigkeit     (2) Oberfläche     (3) Overspray

 

2. Begrenzen Sie die verwendete Lösungsmittelmenge

Die Lösungsmittelmenge kann durch präzises Mischen nach Bedarf und Gewährleistung des richtigen Mischungsverhältnisses für optimale Leistung reduziert werden. Präzise Durchflussregelung sorgt für eine einheitliche und problemlose Flüssigkeitsförderung. Ein Mehrkomponenten-Dosiergerät, das für die Reduzierung von Verlusten durch die Verlagerung des Mischpunktes näher an die Lackierpistole konzipiert ist, kann Verluste durch Spülung um bis zu 80 % senken und für schnellere Farbwechsel sorgen. Dieses Konstruktionsmerkmal gewährleistet, dass das Material vor dem Aufspritzen präzise gemischt wird. Für Hersteller bedeutet dies geringere VOC-Ausgaben und weniger Lackverschwendung. 

-70 % Farbe

Täglicher Lackverbrauch
Herkömmliche Systeme – ProMix PD2K
70 % Einsparung

-80 % Lösungsmittel

*Bei Annahme von 7 Farbwechseln pro Tag und einer Schlauchlänge von ca. 50ft mit ¼" Durchmesser können die Kosten um bis zu 80 % gesenkt werden.

 

Täglicher Lösungsmittelverbrauch
Herkömmliche Systeme – ProMix PD2K
80% Einsparung

3. Erwägen Sie die Automatisierung Ihrer Lackieranlage

Lackierkabinen sind gefährliche Umgebungen. Mitarbeiter, die ihre Arbeitstage in der Kabine verbringen, setzen sich selbst giftigen Dämpfen und explosiven Chemikalien aus.

Die Automatisierung kann den Materialverbrauch um bis zu 30 Prozent senken. Durch die Präzision der Roboter haben Sie mehr Kontrolle über die Menge des verwendeten Materials und dadurch werden Ihre Materialkosten wesentlich gesenkt. 

Um die Verluste noch weiter zu senken, sollten Manager bei Herstellern auf die Art der Ausrüstungen schauen, die mit dem Roboter zusammenwirken. Mit dem Einsatz von Mehrkomponenten-Dosiergeräten, die das Material nahe an der Lackierpistole mischen, und durch die Nutzung automatischer elektrostatischer Lackierpistolen, die den Auftragswirkungsgrad erhöhen, können Sie Material und Geld bei den VOC-Entsorgungsgebühren einsparen. Die Verwendung von Lackiergeräten, die sich leicht in Robotertechnik integrieren lassen, stellt sicher, dass die Spritzparameter und die Spritzbewegungen jedes Mal gleich bleiben. Dies erhöht die Qualität.

Schlussfolgerung

Hersteller, egal welcher Größe, profitieren alle von den vielen Vorteilen der Automatisierung. Automatisierung kann Herstellern durchaus Geld in einer Größenordnung sparen, die die Realisierungskosten bei weitem übersteigt. Die Einsparungen sind überall sichtbar, von der Qualität über die Produktionssteigerung bis hin zur Senkung von Materialverschwendung und Gemeinkosten. Wenn Sie jemals über Automatisierung in Ihrer Anlage nachgedacht haben, ist jetzt die Zeit, Ja dazu zu sagen.

Mit einem Experten Kontakt aufnehmen

Bitte einen Wert eingeben
Bitte auswählen
Bitte einen Wert eingeben
Bitte einen Wert eingeben
Bitte auswählen
Bitte einen Wert eingeben
Bitte einen Wert eingeben
Graco