Graco hilft Komatsu bei der Steigerung der Produktivität der Lackierkabine

Es sind arbeitsreiche Tage im Werk von Komatsu Italia Manufacturing in Este in der Provinz Padua. Die Nachfrage nach Komatsu-Maschinen – wie Bagger, Baggerlader und Kompaktlader – hat erheblich zugenommen, so dass die Produktion in Este von 5.000 auf 7.000 Maschinen pro Jahr gestiegen ist. Das ist ein willkommener Aufschwung für das Unternehmen nach einem Einbruch während der Pandemie.
 

Modernisierung der Lackieranlage

Um höhere Produktionsraten zu erreichen, war es notwendig, Elemente der drei Produktionslinien in Este zu optimieren. Darüber hinaus richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Lackieranlage. Man wandte sich an Comaind, den Händler für Farbmisch- und Farbauftragsgeräte von Graco, der bereits das vorherige System für KIM entworfen und installiert hatte. Gemeinsam mit dem KIM-Team führte Comaind eine eingehende Studie durch, um mögliche Engpässe, Stillstandszeiten und Farbabfall aufzudecken.

„Es wurde sowohl der Verbrauch der verbrauchten Farbprodukte als auch der erzeugte Overspray analysiert“, erinnert sich Davide Galvani, Leiter der Geschäftseinheit Verona bei Comaind. „Es stellte sich heraus, dass die große Vielfalt und die geometrische Komplexität der zu bearbeitenden Teile zur Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichen Traversen führte. Daraus ergab sich ein beträchtlicher Overspray.“

Es wurde auch festgestellt, dass die Ausdehnung der Lackierung verbessert werden konnte, damit sie gleichmäßiger wurde und einen höheren Glanzgrad erreichte, ohne dass die Dicke und die Qualitätsstandards beeinträchtigt wurden. Alles deutete darauf hin, dass zur Verbesserung der Phase des Decklackauftrags das Dosiersystem ausgetauscht werden musste. Außerdem war für die Umstellung von Acryl- auf Epoxidprodukte eine verbesserte Pumpe für den Auftrag der Grundierung erforderlich.
 

Testen der automatischen Dosiergeräte von Graco

„Wir haben KIM einige Empfehlungen gegeben, und sie haben der Installation von Vorführgeräten für die Durchführung von Tests zugestimmt“, fügt Galvani hinzu. „Es wurden zwei automatische Graco ProMix PD2K-Dosiergeräte eingesetzt. Dank ihrer innovativen Mischtechnologie ermöglichen es diese Maschinen, das Lackierungsprodukt in der Nähe der elektrostatischen Pistole zu mischen, und dadurch werden Stillstandszeiten und Materialverlust reduziert.“

Die neue, einzigartige Verdrängerpumpentechnologie garantiert außerdem eine stabilere und präzisere Druck- und Durchflusskontrolle, da ein festes Materialvolumen mit konstantem Durchfluss und konstanter Geschwindigkeit bewegt wird.

Auf der Grundlage der ersten Ergebnisse erhielt Comaind grünes Licht für die Installation einer neuen Graco ProMix PD-Dosierplattform in Este.

Das mit rückführenden Bypass-Farbwechselventilen ausgestattete ProMix PD2K-Gerät ist für die Dosierung von drei Farben eingerichtet. Zwei davon – Schwarzgrau und Naturgelb – sind konstant, während die dritte eine Platzhalter-Farbe ist. Der Bediener in der Lackierkabine kann die entsprechende(n) Farbe(n) in dem Moment auswählen, in dem die Maschine vom Farbmanagementgerät mit einem Katalysator versorgt wird. Druckregler stabilisieren den Mischvorgang.

„Die PD2K-Dosierplattform ermöglicht auch Farbwechsel im Pumpenteil und im Fernmischblock der Pistole“, erläutert Galvani. „Alle Farben verbleiben in den Rücklaufleitungen, auch wenn sie nicht verwendet werden.“ Um Lösungsmittel- und Farbabfall zu reduzieren, entschied sich KIM für die Installation von zwei Maschinen, die jeweils an zwei Graco ProX XP 85-kW-Handpistolen angeschlossen sind.
 

Vielfältige greifbare Vorteile

Die Vorteile waren sofort spürbar und von großer Bedeutung. „Die neue Anlage arbeitet mit niedrigerem Druck, so dass die Lackierung gezielter erfolgen kann, ohne dass die Taktzeit der Anlage beeinträchtigt wird“, erläutert Galvani. „So konnte der Overspray um 30 % reduziert werden. Dadurch wird natürlich der Farbabfall erheblich verringert und die Rentabilität gesteigert.“

Ein weiterer bemerkenswerter Vorteil betrifft die Reinigung der Spritzpistolen. Mit dem vorherigen System wäre bei der Bearbeitung von nicht standardisierten Anfragen eine häufige Reinigung der Pistolen erforderlich. Dafür wären viel Zeit und große Mengen an Lösungsmitteln erforderlich. Durch die geringere Rohrlänge ist die Reinigung der Pistole nun wesentlich schneller und dauert in der Regel nur noch wenige Minuten.

„Die Bediener schätzen auch die kompakte und einfach zu bedienende Steuerschnittstelle in der Kabine“, ergänzt Galvani. „Sie bietet eine sichere Möglichkeit, Programme, Druckwerte und Farbwechselvorgänge zu steuern – und das alles in der Spritzkabine.“

Lackierungen auf Automobilniveau bei Baggern

Auch die Qualität der Decklackierung wurde verbessert. Die Bediener waren begeistert, dass die neue Zerstäubungstechnologie mit Niederdruckluft ihnen dabei half, die optimale Auftragsgeschwindigkeit leichter zu finden. Dies wiederum ermöglichte es ihnen, qualitativ hochwertigere Lackierergebnisse zu erzielen, als dies normalerweise bei Baumaschinen erwartet wird – fast mit Fahrzeuglackierungen vergleichbar.

Auch das Management von Komatsu Italia Manufacturing in Este ist mit dem neuen Graco-System zufrieden. Es hat den Farbabfall reduziert und dem Unternehmen geholfen, seine Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Der Einsatz von Lösungsmitteln und die Emissionen wurden reduziert und dadurch die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz weiter verbessert. Und es hat die ästhetische Qualität der Komatsu-Maschinen verbessert. Durch den Austausch der Acryl-Grundierung gegen ein Epoxid-Produkt bieten die Maschinen nun eine höhere Beständigkeit gegen Salzsprühnebel.

„KIM begleitet uns schon seit vielen Jahren“, bestätigt Marco Caporello, Key Account Manager, Industrial Division EMEA, Graco. „Unsere Zusammenarbeit basiert auf einem gegenseitigen Austausch. Wir bieten Komatsu die neuesten Innovationen an, und sie öffnen ihre Werkstore, damit wir sie testen können. Sehr oft, wie im Fall des neuen PD2K-Dosiersystems, entscheidet sich Komatsu, sofort in die neue Technologie zu investieren und sie in seine Lackieranlage zu integrieren.“
 

Weitere Informationen

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