John Deere Werk in Mannheim installiert Farb-Zufuhrsystem Graco 2KS

Zur Erfüllung höchster Qualitätsanforderungen und zur Steigerung der Prozess-Sicherheit hat das Mannheimer John Deere Werk in ein neues Farb-Zufuhrsystem von Graco investiert.

Mit ihrer typischen und unverwechselbaren Farbkombination aus Dunkelgrün und gelben Felgen sind die Landmaschinen von John Deere schon aus weiter Ferne gut zu erkennen. Es sind jedoch nicht die einzigen Farben, die der Hersteller für seine Produkte einsetzt. Die Fahrzeuge können nach Kundenwunsch auch mit einer – von Städten und Kommunen bevorzugten – orangefarbenen Lackierung oder mit Sonderfarben wie Gelb und Weiß versehen werden.

Im John Deere-Werk in Mannheim werden täglich 200 Stück der 20 verschiedenen Maschinenmodelle in zahlreichen Versionen und Konfigurationen hergestellt.

Nach der Zinkphosphatierung werden die Antriebe, Rahmen und Kleinteile mit einer Grundierung aus einer kathodischen Elektrotauchlackierung (CED) auf Epoxidbasis versehen, bevor schließlich zuletzt die Deckschicht aufgebracht wird. Eingesetzt wird eine 2K-PUR-Beschichtung mit hohem Feststoffanteil, die in einer Durchlaufanlage per Roboter sowie manuell appliziert wird. 
 

Höchste Qualitätsansprüche

Die Qualitätsansprüche an die Oberflächen der Maschinen stehen denen in der Automobilbranche fast nicht mehr nach. Um diesen hohen Anforderungen noch besser gerecht zu werden, entschloss der Mannheimer Standort von John Deere sich Ende 2016 zur Investition in eine neue Lackieranlage. Erklärtes Ziel war eine Steigerung der Prozesssicherheit sowie die Senkung des Wartungsaufwands. Die vorhandenen Graco-Anlagen waren seit 2005 im Dauereinsatz, und zeigten nun nach jahrelanger hervorragender Leistung erste Verschleißerscheinungen.

Auf der letztjährigen PaintExpo ergriffen die Verantwortlichen von John Deere gemeinsam mit dem Lackhersteller Gross & Perthun schließlich die Gelegenheit, um Angebote für modernere Systeme einzuholen. Der Zuschlag für den Umbau ging schließlich an L&S Oberflächentechnik, Systemanbieter für Oberflächen- und Applikationstechnik, Materialversorgung und Automation.

Promix 2ks


Anlagen von 16 auf 12 reduziert

Dadurch, dass Farbtöne in der neuen Versorgungstechnik zusammengebracht werden konnten, hat sich die Anzahl der Anlagen von 16 auf 12 reduziert. Wo zuvor nur eine Farbe und ein Härter verarbeitet werden konnte, können jetzt bis zu 30 Farben gefahren werden. Dies macht den Lackauftrag einfacher, das Material ist besser durchmischt und es wird sauberer lackiert.

Die Anlagen erlauben zudem eine Fernabfrage und damit Zugriffsmöglichkeiten vom PC, sodass sie direkt von L&S in Ostwestfalen oder vom Lackhersteller Gross & Perthun in Mannheim betreut werden können. Diese Systemintegration macht in der Lackiererei wiederum den Weg für Industrie 4.0 frei. Darüber hinaus sind jetzt auch die Lackmengen und die Applikationszeit messbar, was die Wirtschaftlichkeit und die Qualität steigert sowie die gezielte Schulung von neuen Mitarbeitern erlaubt.
 

Dreiwöchige Umbauphase

Während der einwöchigen Betriebsferien im Mannheimer John Deere Werk im Oktober 2016 sowie an zwei Folgewochenenden installierte L&S 12 neue Graco-Anlagen vom Typ 2KS. Dieses Misch- und Dosiersystem ist für manuelle und automatische Anwendungen geeignet und kann bis zu 30 Farben und vier Härter verarbeiten. Es arbeitet sowohl mit Hoch- als auch mit Niederdruck und erlaubt sequentielles und dynamisches Dosieren. Zudem verfügt es über eine programmierbare Spülsequenz und erweiterte Protokollfunktionen zum Speichern und Verwalten aller Prozess- und Betriebsparameter der Anlage. Das erleichtert zum Beispiel die Erfassung von Kosten und die Sicherstellung der Qualitätsanforderungen, jedes einzelnen Bauteils. Die 2KS von Graco bietet eine maximale Genauigkeit beim Mischungsverhältnis, liefert Rückmeldung zu kritischen Verfahrensvariablen und hat eine eingebaute Systemsicherung.

Neben den 12 fest installierten Anlagen wurde zusätzlich eine mobile „ProMix II" angeschafft, um für den unwahrscheinlichen Fall eines Ausfalls gewappnet zu sein. Das Gerät ist ausschließlich für manuelle Anwendungen konzipiert, verarbeitet bis zu drei Farbtöne und ist mit einer Datenprotokollierung per USB ausgestattet. So kann der Betrieb bei einem Ausfall in kürzester Zeit wieder aufgenommen werden und der Produktionsfluss wird nicht Iänger als notwendig unterbrochen.

John Deere – Logo

Wartungszyklen erheblich verlängert

Die Vorteile der neuen Technologie liegen auf der Hand: Während die alten Anlagen mindestens einmal pro Monat gewartet werden mussten, ist nun nur noch alle drei Monate eine Wertung erforderlich. Die Mischkammer ist überflüssig geworden, da sich bei den neuen Geräten das Injektions- und Spülkonzept komplett geändert hat: Fehlmischungen sind jetzt ausgeschlossen, dadurch bedingte Nacharbeit entfällt. Zudem kann eine beträchtliche Menge an teurer Druckluft eingespart werden.

Darüber hinaus wurden die Pumpen vom Typ „Merkur“ im zentralen Farb-Zufuhrsystem, ebenfalls ein Graco-Fabrikat, erneuert. Fünf Pumpenstationen befinden sich an der Solo-Kabine, während drei Pumpenstationen auf der fahrbaren 2K-Anlage platziert wurden. Erneuert wurden auch die Pistolen-Spülstationen, und für die Applikationstechnik wurden neue Pistolen­-Spülstationen integriert, die für ein überwachtes, fehlerfreies und sicheres Spülen sorgen. Der technische Service wird künftig von L&S Oberflächentechnik übernommen.

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Weitere Informationen

Wenn Sie weitere Informationen zu den 2KS-Systemen und den Merkur-Pumpen von Graco wünschen, füllen Sie bitte das nachstehende Kontaktformular aus.

 

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