SICHERE UND EFFEKTIVE ENTLADUNG VON HOCHVISKOSEN LEBENSMITTELZUTATEN


Stellen Sie sich vor, Sie schöpfen und schaben ein 200-Liter-Fass Tomatenmark von Hand aus. Stellen Sie sich vor, Sie müssen das 5-, 10- oder gar 20-mal pro Tag machen. Überraschenderweise ist das bei vielen Lebensmittelproduzenten die gewählte Entlademethode von Zutaten aus Behältern. Sie scheint nicht nur ineffizient und arbeitsintensiv zu sein, diese Methode ist auch für die Arme, die immer wieder in die etwa einen Meter tiefen Fässer langen, überaus anstrengend. Aus hygienischer Sicht ist die manuelle Entleerung ebenso wenig ideal. Noch überraschender ist die Tatsache, dass man das Ausschöpfen von Hand dennoch bei vielen hochviskosen Zutaten anwendet. Zutaten, die dickflüssig und klebrig sind und nicht einfach von der Schöpfkelle oder Schaufel fließen. Einige Beispiele dafür sind Erdnussbutter, Tomatenmark, Glasuren, Karamell und Fruchtfüllung. Diese Zutaten aus einem Fass herauszuholen, ist viel schwieriger, als eine Tube Zahnpasta auszudrücken oder eine Dose Tomatensauce auszugießen.

Es gibt vier allgemeine Methoden, die typischerweise für das Entladen von hochviskosen Zutaten angewendet werden: Schöpfen, Auskippen, Pumpen mit einer Einzelpumpe sowie Entladen mit einem Behälterentleerungssystem. Jede Methode hat allgemeine Vorteile und Nachteile, die hier genauer ausgeführt werden.

Entladung durch Ausschöpfen oder Ausschaufeln

Trotz der Tatsache, dass diese Methode früher praktisch die einzige war, die Lebensmittelherstellern zur Verfügung stand, findet man das Ausschaufeln aus vier wichtigen Gründen immer seltener: Arbeitskosten, Ergonomie, Hygiene und Verschwendung. Das Schaufeln ist die arbeitsintensivste der vier Möglichkeiten und ist in Gebieten, in denen Arbeit teurer ist, wie in den Vereinigten Staaten, Kanada und Europa, aus wirtschaftlicher Sicht unsinnig. In Gebieten, in denen die Arbeitskraft billiger ist, wie Südamerika, Asien und Mexiko, kommt es aber immer noch häufig vor. In den letztgenannten Regionen kann das Entleeren von Hand die kostengünstigste Möglichkeit im Vergleich zum Kauf von Entleerungsgeräten für Zutaten sein. Weitere Nachteile manueller Entladung von Zutaten sind die negativen Auswirkungen auf die Mitarbeiter. Die Ergonomie kann hier ein Thema sein, und es kommt nicht selten vor, dass sich Mitarbeiter bei der wiederholten Durchführung dieser Aufgabe verletzen. Entschädigungsforderungen der Mitarbeiter können schnell alle Kosteneinsparungen zunichte machen, die man im Vorfeld hatte, weil man nicht in Maschinen investieren musste. Darüber hinaus sind die Zutaten beim manuellen Entladen der Umgebungsluft ausgesetzt, sodass die Mitarbeiter beim Schaufeln und Hantieren Verschmutzungen in das Lebensmittelprodukt einbringen können. Eine Person, die den ganzen Tag Tomatenmark schaufelt, ist verständlicherweise verschwitzt und schmutzig. So können leicht Bakterien und Verunreinigungen in die Lebensmittelprodukte gelangen. Außerdem bleibt beim manuellen Schaufeln im Allgemeinen immer eine bedeutende Menge an Materialresten im Fass zurück. Der Nahrungsmittelhersteller muss natürlich auch für diese Zutaten bezahlen, die dann weggeworfen werfen.

Entleeren mit einer Einzelpumpe

Die dritte Möglichkeit ist die Verwendung einer Einzelpumpe, z. B. einer Exzenterschneckenpumpe oder einer Drehkolbenpumpe, um das Material aus dem Behälter zu pumpen. Das Problem bei dieser Methode ist, dass es bei Materialien mit höherer Viskosität sehr schwierig ist, die Pumpe richtig zu beaufschlagen, damit das Material von der Pumpe aufgenommen werden kann, ohne aber das Produkt zu verwässern. Die Zugabe von Wasser zum Produkt verursacht meist keine Probleme, der Vorgang erfolgt aber in der Regel bei offenem Fass und mit einer Pumpe, die mit einer Kette an einer Winde befestigt ist und über dem offenen Fass hängt. Auch dabei kann Schmutz in das Produkt fallen. Bei dieser Methode können außerdem große Mengen an Produktresten im Behälter zurückbleiben, was für die Bediener dann immer noch mit viel manueller Arbeit einhergeht. Pumpen und Geräte können auch beschädigt werden, weil sie nicht richtig beladen werden und trockenlaufen, was zusätzliche Kosten und Zeit für Wartung und Ersatzteile verursacht.

Entleerung mit einem Behälterentleerungssystem

Die vierte Möglichkeit ist die Verwendung eines Behälterentleerungssystems mit anmontierter Pumpe. Der wesentliche Unterschied zwischen dieser Entleerungsmethode und der oben genannten Einzelpumpe besteht darin, dass bei der Behälterentleerungslösung ein so genanntes RAM-System verwendet wird, um das Produkt in die Pumpe einzuspeisen. Dieses RAM-System übt Druck auf das Material aus, es wird richtiggehend in die Pumpe gedrückt, die es in andere Produktionsbereiche oder in einen Mischkessel bewegt. Das Schöne am Behälterentleerungssystem ist, dass die RAM-Platte den Behälter und das Material abdeckt und versiegelt, sobald der Behälter geöffnet und unter das System gestellt wird. Bei der Entleerung können deshalb keine Verunreinigungen aus der Umgebungsluft in das Produkt gelangen. Damit wird Verunreinigungen und Bakterienwachstum innerhalb des Herstellungsprozesses vorgebeugt.

Ram-Einheiten bestehen aus einer RAM-Platte und einer aufblasbaren Dichtung zur Abdichtung auf der Platte und der Außenseite des Fasses. Die aufblasbare Dichtung lässt sich ohne Befestigungselemente an der RAM-Platte befestigen und erleichtert so die Reinigung. Die aufblasbare Dichtung ermöglicht auch eine Entleerung von mindestens 99 % des Materials aus dem Behälter. So wird der potenzielle Produktabfall für den Endbenutzer auf ein Minimum reduziert. Auch die einfache Entnahme der RAM-Platte aus dem Fass ist möglich, da der Bediener die Dichtung vor dem Bewegen der RAM-Platte entlüften kann. Bei Behälterentleerungssystemen ist auf der RAM-Platte eine pneumatische Kolbenpumpe montiert. Diese kann einen Ausgangsdruck von bis zu 83 bar (1.200 psi) erzeugen, der oft erforderlich ist, um Materialien mit höherer Viskosität wie Erdnussbutter zu fördern. Kolbenpumpen bieten den Anwendern neben dem Druck weitere Vorteile: Sie sind selbstansaugend und können trockenlaufen, ohne dass die Pumpe beschädigt wird. Wenn Sie also mit dem Entleeren eines Fasses beginnen oder das Entleeren eines Fasses beenden, müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass die Pumpe trockenläuft und beschädigt wird. Behälterentleerungssysteme können bei Bedarf mit mehreren Kolbenpumpen (bis zu vier) ausgestattet werden, um große Volumen innerhalb von 7 bis 8 Minuten zu entleeren. Mit diesen Entleerungssystemen entfällt auch die manuelle Arbeit. Es ist kein Material mehr zu schaufeln oder manuell zu bewegen, was die Schadenersatzansprüche wegen etwaiger Verletzungen am Arbeitsplatz minimiert.

Zusammenfassung

Es gibt verschiedene Methoden, die beim Entladen von hochviskosen Zutaten im Lebensmittelherstellungsprozess Anwendung finden. Die wohl flexibelste, sauberste und ergonomisch sicherste Möglichkeit sind die Behälterentleerungssysteme, die viele der Bedenken gegenüber den anderen in den Produktionsstätten angewandten Methoden ausräumen.

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